bentekk gelingt der Exit

Der erste Exit für eines unserer Startups: bentekk verkauft 51 Prozent der Anteile an die Dräger Safety AG & Co. KGaA. Bentekk war eines der ersten Startups, das wir direkt von der Uni in der frühen Phase der Gründung beraten und betreut haben. Die beiden Gründer Matthias Schmittmann und Johannes Weber haben an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und am Northern Institute of Technology Management (NIT) studiert.

Das Startup hat Anfang 2016 das weltweit schnellste und präziseste Gasmessgerät für Benzol auf den Markt gebracht. Mit dem X-PID 1 werden Konzentrationen toxischer Gefahrstoffe in der Luft überwacht. Das Gasmessgerät ist mittlerweile bei Unternehmen wie BASF und Total Raffinerie im regelmäßigen Einsatz und leistet einen Beitrag zu mehr Arbeitssicherheit in der Öl-, Gas- und Chemischen Industrie. Das Produkt wurde aufgrund der technischen Innovation mehrfach ausgezeichnet und hat das Potential durch frühzeitige Warnung vor Gefahrstoffen Leben zu retten. Das Team hat uns ein paar Fragen zum Exit beantwortet, die mit Sicherheit für andere Startups hilfreich zu lesen sind.

Startup Dock: Glückwunsch zum Exit! Für unsere Startups ist es mit Sicherheit interessant, zu erfahren: Wie schafft man das? Also die Frage an Euch: Wie kam es dazu? Welche konkreten Maßnahmen haben Euch auf dem Weg dorthin geholfen?

bentekk: Wir haben in den letzten Jahren ein Produkt entwickelt, das einen starken und für Kunden leicht verständlichen Wettbewerbsvorteil aufweist. Im Januar 2016 ist uns der Markteintritt mit dem Produkt bentekk X-PID gelungen, das sich seitdem zunehmender Beliebtheit in der deutschen Industrie erfreut. Das hat uns auf den Radar von Dräger gebracht. Der Weg bis zum Abschluss führte über mehrere Abteilungen, von F&E zu Produktmanagement zu M&A, die wir jeweils überzeugen mussten. Für diesen Prozess hilft Ausdauer.

Startup Dock: Welche Tipps würdet Ihr diesbezüglich anderen Startups geben?

bentekk: Aus unserer Sicht sollten Startups keine Angst davor haben mit anderen, auch Wettbewerbern, über die eigene Idee und Technologie zu sprechen. Oftmals entwickelt sich ein positiver Austausch und die Gründer erfahren mehr als sie preisgeben. Nicht zuletzt trägt dieser Austausch zur Vertrauensbildung bei, eine wichtige Voraussetzung für den Exit. Dräger war einer unserer ersten Kunden und wir stehen seit über einem Jahr im Austausch.

Startup Dock: Wie geht es jetzt weiter für Euch?

bentekk: Wir bleiben in Hamburg in unseren jetzigen Strukturen, um ähnlich agil und schnell im Bereich Entwicklung und Produktmanagement weiterzumachen wie bisher. bentekk wird in den kommenden Monaten zusammen mit Dräger an der Weiterentwicklung des Produktes arbeiten. Eines der Hauptziele ist es, den Einsatz des Gerätes auch in explosionsgefährdeten Atmosphären zu ermöglichen, eine wichtige Voraussetzung für den Zugang zu weiteren Anwendungsmärkten. Dafür suchen wir noch nach Verstärkung unseres Teams. Gemeinsam mit Dräger werden wir zudem an der internationalen Marktdurchdringung arbeiten.

Startup Dock: Danke für das Gespräch und alles Gute für die Zukunft!