Die Gründerzeit eines Unternehmens ist alles andere als entspannt. Schließlich gibt es viele Dinge, die Start-Ups beachten müssen, Sachen, die erledigt werden müssen und Konkurrenz, die nicht schläft. Es ist aus diesem Grund kein Wunder, dass sich Stress ansammelt und vielen Start-Ups zu schaffen macht. Allerdings ist es wichtig zu wissen, wie man mit diesem Stress umgehen kann, da die körperliche und mentale Gesundheit von Gründern auf keinen Fall unterschätzt werden sollte.
Sicherlich ist jedes Start-Up anders und hat somit auch mit jeweils anderen Dingen zu kämpfen, doch generell lassen sich ein paar bestimmte Stressfaktoren bestimmen, mit denen Start-Ups oft zu tun haben. Wichtig ist es, sich als Gründer selbstkritisch zu betrachten, die Situation immer wieder zu analysieren und Schritte einzuleiten, um den Stress zu minimieren. Denn, wenngleich Stress in gewissen Maßen und unter bestimmten Voraussetzungen durchaus motivierend sein kann, kann er (wenn es sich um negativen Stress handelt) auf Dauer krank machen.
Vor allem in einer Gesellschaft, in der es ein Trend zu sein scheint, dass derjenige, der am wenigsten schläft und den höchsten Stresspegel hat, gewinnt, ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und die eigene Gesundheit zur Priorität zu machen.
Die größten Stressfaktoren, mit denen sich Start-Ups auseinandersetzen müssen
Wer sich dafür entscheidet, ein Unternehmen zu gründen, weiß in der Regel, was auf einen zukommt. Allerdings kann man sich nicht zu 100 Prozent auf das vorbereiten, was am Ende wirklich kommt, zumal das Leben die Angewohnheit hat, sich nicht immer an den Plan zu halten, den man für sich selbst gemacht hat. Viele Gründer sind sich:
- des finanziellen Risikos
- der anfangs oft schlechten Bezahlung
- der mangelnden Planungssicherheit
- der anfangs oft ständigen Unsicherheit
- der schlaflosen Nächte
- etc.
bewusst, doch alleine dieses Bewusstsein heißt nicht, dass der Geist und der Körper diese große Belastung auf Dauer ohne Probleme mitmachen.
Neben diesen genannten Faktoren kommen zudem auch diese Stressfaktoren auf Start-Ups zu:
Die große Multi-Responsibility
Während es in einem großen Unternehmen in der Regel verschiedene Abteilungen gibt, die sich um jeweils andere Dinge kümmern, sodass am Ende ein rundes und effektives Konzept umgesetzt wird, hat ein Start-Up in der Regel nicht die Möglichkeit, viele Arbeitskräfte zu beschäftigen (wenn überhaupt). Somit liegt die Verantwortung für:
- den Aufbau des Produktes
- das Marketing
- die Suche nach Investoren
- etc.
bei den Gründern, was, unter anderem auch aufgrund der mangelnden Führungserfahrung, zu sehr großem Stress führen kann.
Die eigenen Emotionen zurückstellen und einfach funktionieren
Wer Investoren für sein Start-Up begeistern und mögliche erste Kunden bei Laune halten möchte, muss diese natürlich von dem eigenen Unternehmen begeistern. Auch nach einer schlaflosen Nacht, nach einem möglichen Beziehungsstreit (nicht selten leidet die Beziehung darunter, dass ein Gründer nahezu kaum mehr Zeit für die Partnerschaft hat) oder einem Rückschlag, müssen die eigenen Emotionen erst einmal hinten anstehen, weil eine mangelnde Begeisterungsfähigkeit durch das Start-Up Kunden oder auch Investoren kosten kann. Wer seine Emotionen auf diese Weise immer wieder hinten anstellt oder gar vollkommen unterdrückt, kann auf Dauer stark darunter leiden.
Die Unplanbarkeit der Arbeit
Sicherlich haben Gründer einen Plan. Doch, wie schon gesagt, hält sich das Leben nicht immer (oder besser gesagt so gut wie nie) an diesen Plan. Die Gründung eines Unternehmens wäre ein Kinderspiel, wenn immer alles nach Plan laufen würde. Doch genau das ist ein großer Stressfaktor für Start-Ups, da die Arbeit nicht geplant werden kann. Wenn Gründer am Abend ins Bett gehen, haben sie vielleicht ungefähre Vorstellungen darüber, was der nächste Tag bringt. Es kann aber auch vollkommen anders kommen, als geplant. So könnte ein Investor eine bestimmte Frage haben, gewisse Dinge sehen wollen oder ein Mitgründer ist auf ein Problem gestoßen oder hat eine neue Idee. Das heißt im Klartext, dass jeder Tag eine gewisse Unsicherheit mit sich bringen kann, die auf die Dauer sehr belastend ist.
Inzwischen haben viele Studien bewiesen, dass Stress auf Dauer krank machen kann. Deshalb ist es wichtig, dass Gründer die Stressfaktoren in ihrem Start-Up erkennen und einen Weg finden, um mit ihnen umzugehen. Das A und O ist es, sich vor Augen zu führen, dass die eigene Gesundheit eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Start-Ups ist.
Sich also ab und an eine Auszeit zu nehmen, einem Hobby nachzugehen, unter Menschen zu kommen oder auf ganz eigene Weise Spaß zu haben (zum Beispiel mit einem Escort Service von MyDivine), ist nicht nur vollkommen legitim, sondern notwendig, um konzentriert bei der Sache bleiben und an dem Erfolg des Start-Ups arbeiten zu können.
So gehen Gründer am besten mit dem Stress um
Wie schon erwähnt, ist der erste wichtige Schritt bezüglich der Stressbewältigung der, sich vor Augen zu führen, welche Stressfaktoren überhaupt vorhanden sind. Das können die genannten, aber auch andere Faktoren sein. Schließlich ist jedes Start-Up anders, jeder Gründer ist anders und somit können auch die Stressfaktoren von Start-Up zu Start-Up und auch von Gründer zu Gründer unterschiedlich sein.
Möglicherweise hat ein Gründer mit einem Stressfaktor mehr zu kämpfen als ein anderer Mitgründer, weil jeder Mensch anders mit Stress umgeht.
Was aber auf jeden Fall wichtig ist, um sich nicht von dem Stress krankmachen zu lassen, ist es, diese Aspekte zu beachten:
- Sich in Selbstfürsorge üben. Das bedeutet, dass man sich bewusst Zeit für sich nimmt, in der man alles rund um das Start-Up ausblendet. Das heißt nicht, dass einem das Unternehmen egal ist. Doch auch man selbst darf sich nicht egal sein und es ist wichtig, Dinge zu machen, die einem selbst guttun. Sei es ein Spaziergang an der frischen Luft, ein Ausflug in eine andere Stadt, ein Besuch im Wellnesshotel, ein leckeres Stück Kuchen in der Lieblingsbäckerei, etc. Momente der Selbstfürsorge sollten jeden Tag vorkommen.
- Hand in Hand mit der Selbstfürsorge gehen bewusste Pausen. Es bringt nichts, 7 Tage der Woche durchpowern zu wollen, nur um anschließend über einen längeren Zeitraum hinweg auszufallen, weil der Stresspegel zu hoch war. In diesen Pausen sollte man auch einfach mal das Handy beiseitelegen und bewusst nicht erreichbar sein. Zudem bieten sich diese Pausen an, um sich mit Freunden und Familie zu treffen und sich nicht über die Gründung zu unterhalten. Dieses Thema hat in diesem Fall Pause.
- Aufgaben delegieren und anderen Menschen vertrauen. Das fällt oft nicht leicht, da das Start-Up oft wie ein Baby ist, das man niemand anderem anvertrauen möchte. Und auch, wenn das Budget oft nicht sehr groß ist, sollte immer die Option in Erwägung gezogen werden, Mitarbeiter einzustellen, die bestimmte Aufgaben übernehmen können. Vor allem, wenn es sich um Themengebiete handelt, mit denen man sich selbst nicht so gut auskennt.
- Es ist wichtig, ein allgemein positives Mindset und in diesem Zusammenhang einen klaren Kopf zu behalten. Es kann immer zu unvorhersehbaren Zwischenfällen und Rückfällen kommen. Was in diesem Fall entscheidend ist, ist, wie man mit ihnen umgeht. Mit einem positiven Mindset und einem klaren Kopf ist das deutlich einfacher als mit einer negativen Einstellung.
Die Gründerzeit ist eine alles andere als erholsame Zeit. Deshalb liegt es in der Verantwortung der Gründer, sich ausreichend Zeit für die Entspannung zu nehmen und das eigene Stresslevel stets im Blick zu haben. Schließlich ist eine Gründung anstrengend und kein Zuckerschlecken. Sollte man das Gefühl haben, dass einem alles über den Kopf wächst, sollte man aus diesem Grund rechtzeitig in Erwägung ziehen, sich beraten und sich durch die Gründungsphase coachen zu lassen. Ja, das Budget ist oft recht klein, doch es sollte immer so geplant und jongliert werden, dass nicht nur das Start-Up, sondern auch dessen Gründer davon profitieren. Denn schließlich ist das Start-Up von den Gründern und deren Gesundheit abhängig.