Ein Start-up während des Studiums? Für viele klingt das nach Stress pur. Und trotzdem wagen immer mehr junge Leute genau diesen Schritt. Warum? Weil sie mehr wollen, als nur Klausuren bestehen. Sie haben Ideen – und den Mut, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen.
In diesem Artikel schauen wir uns an, was Studierende zur Gründung bewegt, wie man den Alltag zwischen Seminarraum und Startup-Chaos organisiert, welche Finanzierungsquellen wirklich helfen – und worauf man beim Thema Recht lieber gleich achtet.
Warum gründen Studierende überhaupt?
Der Eintritt in die Selbstständigkeit neben dem Studium ist für viele Studierende eine echte Leidenschaft. Aber was treibt junge Menschen dazu, neben Vorlesungen und Seminaren ein eigenes Gewerbe zu eröffnen? Normalerweise treten die folgenden Motivationen auf:
- Eigene Ideen verwirklichen: Viele Studierende haben spannende Konzepte und innovative Lösungen. Diese Ideen sollen mit der Gründung umgesetzt werden – und nicht nur am Bildschirm diskutiert werden. Sonst geht es nicht.
- Mehr Freiheit und Selbstbestimmung: Im eigenen Unternehmen muss man selbst Entscheidungen treffen und den eigenen Weg gestalten – fernab von starren Strukturen und Vorgaben. Wer sein eigenes Ding macht, bestimmt diesen Weg.
- Learning by Doing und echte Erfahrungen: Trotz der Masse der Bücher in der Bibliothek und im Internet lernen Studierende, ihr Geschäft praktisch aufzubauen, Kunden anzuziehen und Schwierigkeiten zu überwinden – Erfahrungen, die später im wirklichen Berufsleben wertvoll werden. Nichts lehrt so effektiv wie echte Probleme und echte Lösungen.
- Finanzielle Unabhängigkeit: Neben dem Studium Geld zu verdienen ist für viele das höchste Maximum. Ein eigenes Start-up kann eine Möglichkeit sein, flexibler zu werden und finanzielle Verzögerungen zu vermeiden.
- Neue Kontakte knüpfen: Der Gründeralltag bringt viele Begegnungen mit sich – mit anderen Gründern, Investoren oder potenziellen Käufer, für die man als Start-up einige Business Ideen geben kann. Dies eröffnet neue Horizonte – und oft auch ganz neue Chancen, wie z.B. das Netzwerk frühzeitig erweitern.
- Gesellschaftlicher Wandel: Nicht immer steckt hinter einem Start-up nur das Geldverdienen. Viele junge Köpfe wollen ihr Unternehmen und nebenbei die Welt zum Besseren verändern – ökologisch, sozial oder technologisch. Die Gründung bietet den Raum, seinen eigenen Werten auf den Spuren zu folgen.
Klingt nach viel? Ist es auch. Aber genau das macht’s spannend. Diese Motivationen beweisen: Gründen während des Studiums ist viel mehr als ein Nebenjob. Es ist eine spannende Reise, wo der Wunsch nach persönlichem Wachstum im Vordergrund steht.
Uni & Unternehmertum – geht das wirklich?
Die Verbindung dieser beiden Welten ist eine echte Herausforderung. Ganz ehrlich: Es ist kompliziert, jedoch nicht unmöglich. Neben den täglichen Aufgaben im Unternehmen warten auch Vorlesungen und Prüfungen – oder sogar die Masterarbeit – darauf, erledigt zu werden. Die gute Nachricht: Es geht, wenn man bereit ist, seine Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren.
Prioritäten setzen und Zeit clever nutzen
Gerade wenn der Stundenplan voll ist und das Start-up machtvoller wird, hilft es, klare Prioritäten zu setzen. Manchmal bedeutet das, Aufgaben zu delegieren oder sich Unterstützung zu holen – zum Beispiel, indem man die Hausarbeit schreiben lassen kann und den Kopf auch für wichtige Gründerdinge frei hat.
Hilfe annehmen ist kein Zeichen von Schwäche
Insbesondere wenn die Hilfe professionell ist. Viele Studierende entscheiden sich in dier Abschlussphase für die Masterarbeit schreiben lassen, um trotz der hohen Anforderungen im Studium genügend Zeit und Energie für das Unternehmen zu haben. So bleibt der Schwerpunkt auf beiden Bereichen, wobei die Qualität nicht beeinträchtigt wird.
Flexibilität bewahren – der Plan ändert sich sowieso
Die beste To-do-Liste hilft nichts, wenn plötzlich ein Investor anruft oder ein Uniprojekt kollidiert. Dies ist normal. Wichtig ist, spontan reagieren zu können und den eigenen Zeitplan immer wieder anzupassen. Wenn sich eine Deadline für die Uni nähert, kann das Startup für kurze Zeit etwas zurückbleiben – und umgekehrt.
Pausen ernst nehmen und nicht vergessen
Wer immer nur funktioniert, brennt irgendwann aus. Mitten all die Verpflichtungen ist es entscheidend, Energie zu tanken. Nur wer sich selbst genau im Blick hat, kann langfristig erfolgreich sein. Ein freier Tag oder ein Abend ohne Post kann Wunder bewirken.
Mit diesen Tipps wird die Balance zwischen Uni und Unternehmertum zwar nicht immer einfach, aber definitiv machbar – auch wenn es eine Kursarbeit oder eine Masterarbeit dazwischen gibt.
Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende
Für viele Studierende ist die Finanzierung entscheidend. Denn in dieser Zeit fällt das Geld sicher nicht vom Himmel. Zum Glück gibt es mehr realistische Wege, als man denkt:
- Gründerstipendien und Förderprogramme: Viele Hochschulen und sogar Länder unterstützen junge Gründer*innen und bieten Stipendien oder spezielle Förderungen für ihre Start-ups an. Dies hilft, erste Ideen umzusetzen.
- Crowdfunding: Wer gut erzählen kann, findet oft Unterstützer*innen online. Über Plattformen wie Kickstarter oder Startnext können Gründer*innen ihre Projekte vorstellen und finanzielle Unterstützung erhalten.
- Business Angels: Vielversprechende Geschäftsideen werden sehr geschätzt und ziehen private Investoren mit ihrem Kapital und wertvollen Ratschlägen an.
- Mikrokredite und spezielle Gründerkredite: Manche Banken bieten spezielle Kredite für Gründer an – gerade für kleinere Vorhaben. Ein überzeugender Businessplan ist hier entscheidend.
- Eigenkapital und Nebenjobs: Viele starten klein – mit Erspartem oder mit Einnahmen aus der Freelance-Arbeit. Dies gibt mehr Kontrolle.
Es ist besser, klein anzufangen und zu wachsen, als sofort zu übernehmen. Wer fest plant, geht oft weiter als mit großen Versprechungen.
Die wichtigsten rechtlichen Basics
Zunächst muss man die passende Rechtsform wählen. Ob GbR, Einzelunternehmen oder gleich GmbH – jede Variante hat Vor- und Nachteile, vor allem in Sachen Haftung und Steuern. Außerdem muss es eine Anmeldung geben – auch für kleinere Projekte. Wer Geld verdient, braucht meist auch eine Steuernummer.
Ob mit Kund*innen, Partner*innen oder Dienstleistern – Verträge sollten klar und schriftlich festgehalten werden, um Freundschaften und Nerven zu schützen.
Und nicht zu vergessen: Gerade im Onlinebereich sollte man DSGVO & Co. nicht unterschätzen. Besser einmal beraten lassen als später abmahnen.
Keine Panik: Vieles ist einfacher als gedacht – wenn man sich rechtzeitig drum kümmert.

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
Es gibt keine Garantie. Aber Muster und Erfahrungen, die viele teilen. Damit es klappt, sind einige Dinge besonders wichtig.
Was hilft wirklich | Was oft unterschätzt wird |
Klare Vision & realistische Ziele | Zeitdruck durch Studium & Business |
Austausch mit anderen Gründer*innen | Dauerhafte Finanzierungslücken |
Offenheit für Feedback & Kritik | Bürokratie und Rechtsfragen |
Dranbleiben – auch wenn’s hart wird | Selbstzweifel & Perfektionismus |
Manchmal entscheidet nicht einmal die Idee selbst, sondern Ausdauer. Dann wird es auch neben dem Studium möglich sein.
Fazit: Gründen mit Herz, Kopf und Mut
Die Entscheidung, während des Studiums zu gründen, ist wirklich mutig. Aber es lohnt sich. Es braucht Neugier, ein gutes Netzwerk, Zeitmanagement und den Willen, Verantwortung zu übernehmen.
Nicht alles klappt beim ersten Versuch. Man wächst aber daran, lernt sich selbst besser kennen – und manchmal wird aus einer spontanen Idee ein Lebensweg.
Also: Einfach mal machen. Schließlich wird niemand jemals wissen, “was wäre wenn”.