Eine Abbuchung von „Tunz.com“ auf dem Kontoauszug sorgt bei vielen Menschen für Stirnrunzeln. Du kannst dich nicht erinnern, dort etwas gekauft zu haben? Du fragst dich, ob es sich um Betrug handelt oder ob deine Daten missbraucht wurden? Keine Sorge – in den meisten Fällen gibt es eine einfache Erklärung. Wir beleuchten hier, was hinter der Tunz.com-Abbuchung steckt, wie der Anbieter arbeitet und wann du genauer hinschauen solltest.
Das Wichtigste in Kürze
- Tunz.com ist ein belgischer Zahlungsdienstleister, der Zahlungen für viele Online-Dienste abwickelt – oft im Hintergrund.
- Eine Abbuchung kann z. B. durch ein Abonnement oder einen digitalen Kauf entstehen, auch wenn der Name „Tunz“ dir nichts sagt.
- Im Zweifel lohnt sich der Blick in deine E-Mails, App-Downloads oder Kontoaktivitäten – oder die direkte Kontaktaufnahme mit dem Anbieter.
Was ist Tunz.com?
Tunz.com ist ein international tätiger Zahlungsdienstleister mit Sitz in Belgien. Das Unternehmen wurde 2007 gegründet und gehört heute zu Ingenico, einem globalen Anbieter für digitale Zahlungen. Tunz agiert als Mittler zwischen Anbietern digitaler Dienste und den Endkund:innen, also dir.
Die Besonderheit: Tunz wickelt Zahlungen oft im Auftrag anderer Unternehmen ab. Du nutzt also einen Dienst – etwa eine App, einen Streamingdienst oder ein Datingportal – und Tunz.com sorgt im Hintergrund für die reibungslose Abwicklung der Zahlung. Die Abbuchung erscheint dann mit dem Vermerk „Tunz.com“ auf deinem Konto, nicht mit dem Namen des tatsächlichen Anbieters.
Warum erscheint „Tunz.com“ auf meinem Konto?
Der Name auf dem Kontoauszug entspricht nicht immer dem Namen des Dienstes, den du genutzt hast. Das ist bei Zahlungsdienstleistern wie Tunz.com üblich. Doch was genau wurde abgebucht?
Typische Beispiele:
- Du hast ein App-Abo abgeschlossen (z. B. für Spiele, Scanner-Apps, Musikdienste).
- Du nutzt ein Dating- oder Streaming-Portal, bei dem Tunz im Hintergrund als Zahlungsabwickler agiert.
- Du hast einen In-App-Kauf oder digitale Inhalte (z. B. Coins, Features, Upgrades) bezahlt.
Ein Beispiel: Du meldest dich bei einem kostenpflichtigen Service an und bezahlst mit Kreditkarte. Der Anbieter nutzt Tunz.com für die technische Zahlungsabwicklung. Auf deinem Kontoauszug steht dann „Tunz.com“, nicht der eigentliche Dienstname.
Ist eine Abbuchung von Tunz.com seriös?
In den meisten Fällen: Ja. Tunz ist ein regulierter Zahlungsdienstleister mit offizieller Lizenz. Das Unternehmen wird von der belgischen Finanzaufsicht (FSMA) kontrolliert und arbeitet mit vielen seriösen Online-Anbietern zusammen.
Trotzdem lohnt sich bei jeder Abbuchung ein kurzer Check:
- Erkennst du den Betrag oder das Datum wieder?
- Nutzt du eine App oder einen Dienst, der regelmäßig abbucht?
- Hat jemand anderes Zugriff auf dein Gerät oder deine Zahlungsdaten?
Falls du Zweifel hast, ist Vorsicht besser als Nachsicht. Kündige ggf. das Abo oder nimm Kontakt mit dem Kundenservice von Tunz auf.

Wie finde ich heraus, wofür abgebucht wurde?
Wenn du dir unsicher bist, woher die Abbuchung stammt, kannst du wie folgt vorgehen:
- Kontoauszug prüfen
Notiere dir den genauen Betrag, das Datum und die Referenznummer der Buchung. - E-Mails durchsuchen
Viele Dienste versenden bei Abo-Beginn oder Zahlung eine Bestätigung. Suche nach Begriffen wie „Bestellung“, „Abo“, „Rechnung“ oder „Tunz“. - Apps und Abos durchgehen
Gehe auf deinem Smartphone durch, welche Apps du in letzter Zeit installiert oder abonniert hast – insbesondere bei Spielen oder Nischen-Apps. - Andere Nutzer:innen fragen
Haben Familienmitglieder Zugriff auf deine Zahlungsmittel? Kinder oder Partner:innen könnten (bewusst oder unbewusst) einen Dienst abgeschlossen haben. - Kundendienst kontaktieren
Tunz bietet ein Online-Kontaktformular, über das du mit Angabe der Transaktionsnummer Infos zu der Abbuchung anfordern kannst.
Was tun bei unberechtigter Abbuchung?
Wenn du sicher bist, dass du keine entsprechende Zahlung autorisiert hast, kannst du folgende Schritte einleiten:
- Konto sperren lassen
Bei Verdacht auf Datenmissbrauch kannst du deine Karte oder dein Konto vorsorglich über deine Bank sperren lassen. - Rückbuchung veranlassen
Innerhalb von 8 Wochen kannst du bei SEPA-Lastschriften eine Rückbuchung veranlassen, bei Kreditkartenzahlungen je nach Anbieter. - Anzeige erstatten
Bei eindeutigem Betrug solltest du die Polizei einschalten. - Tunz kontaktieren
Nutze das Support-Formular, um mehr Informationen über die Transaktion zu erhalten.
Wie kündige ich ein Abo, das über Tunz.com läuft?
Da Tunz.com nur der Zahlungsdienstleister ist, erfolgt die Kündigung immer direkt beim eigentlichen Anbieter – also der App oder Website, bei der du das Abo abgeschlossen hast.
So gehst du vor:
- Logge dich beim jeweiligen Dienst ein und suche nach „Mein Konto“ oder „Abonnement“.
- Kündige das Abo dort über die angebotene Funktion.
- Kontrolliere, ob du eine Kündigungsbestätigung erhältst.
Alternativ kannst du dich an Tunz wenden, wenn du den Anbieter nicht identifizieren kannst. Sie helfen dir, die Transaktion zuzuordnen.
Welche Alternativen gibt es zu Tunz.com?
Tunz.com ist nicht der einzige Zahlungsdienstleister auf dem Markt. Andere bekannte Anbieter, die in ähnlichen Fällen auftauchen können, sind:
- Adyen (Niederlande)
- Stripe (USA)
- PayPal (weltweit)
- Mollie (Niederlande)
Alle arbeiten ebenfalls im Hintergrund für Plattformen, Shops und Apps – und erscheinen als Name auf deinem Kontoauszug, obwohl du nie direkt mit ihnen interagierst.
💡 Wusstest Du, dass…?
- Tunz.com seit 2012 zu Ingenico gehört? Ingenico ist einer der größten Zahlungsdienstleister Europas und sorgt dafür, dass Tunz hohe Sicherheitsstandards einhält.
- viele Dating-, Abo- und Spiele-Apps auf Tunz setzen? Der Anbieter wird besonders oft bei wiederkehrenden Zahlungen im Bereich Unterhaltung und Digital-Content genutzt.
- auch kleinere App-Entwickler Tunz.com verwenden? Für sie ist Tunz eine unkomplizierte Lösung, um Zahlungen weltweit abzuwickeln – auch ohne eigene Infrastruktur.
Fazit: Tunz.com ist meist harmlos – aber nicht immer eindeutig
Eine Abbuchung von Tunz.com muss kein Grund zur Sorge sein. In den meisten Fällen handelt es sich um einen ganz normalen Bezahlvorgang für einen Online-Dienst, bei dem Tunz.com im Hintergrund agiert.
Wer dennoch unsicher ist, sollte genauer hinsehen. Wenn du die Transaktion wirklich nicht zuordnen kannst hilft der Tunz-Kundendienst weiter.