Nach einem kräftigen Anstieg von mehr als 8 Prozent scheint Bitcoin (BTC) wieder Kurs auf eine Erholung zu sein. Am Mittwoch erreichte der Kurs nahezu 94.000 Dollar. Laut mehreren Analysten gibt es Hinweise auf eine Bodenbildung und nachlassenden Verkaufsdruck.
Weniger Hebel, stabilerer Markt
Ein neuer Bericht von Bitfinex weist auf einen deutlichen Rückgang der Spekulation hin. Viele gehebelte Positionen wurden in den vergangenen Wochen geschlossen, was das Risiko plötzlicher Liquidationen verringert. Rückblickend auf den 10. Oktober, als noch 19 Milliarden Dollar an offenen Positionen verdampften, wirkt der Markt nun deutlich robuster.
Dieses Ereignis führte zu einer breiten Korrektur mit einem lokalen Tief bei rund 82.000 Dollar am 21. November. Seitdem lässt der Verkaufsdruck langsam nach. Bitfinex sieht eine Kombination aus „extremem Deleveraging, Kapitulation unter kurzfristigen Anlegern und Anzeichen von Verkäufermüdigkeit“ – Faktoren, die ihrer Ansicht nach die Grundlage für eine mögliche Erholungsbewegung bilden.
Zyklusverhalten bröckelt
Der Dezember ist historisch gesehen ein eher zurückhaltender Monat für Bitcoin, mit durchschnittlich knapp fünf Prozent Gewinn. Die jüngsten Bewegungen passten jedoch nicht in dieses saisonale Muster. Im November fiel der Bitcoin-Kurs um mehr als 17 Prozent, obwohl dieser Monat normalerweise der stärkste des Jahres ist.
Analysten wie PlanC weisen darauf hin, dass sich dieser Zyklus klar von früheren unterscheidet. Quinten Francois geht sogar so weit zu sagen, dass Bitcoin „viel näher an einem Boden als an einem Hoch“ steht.
Erholung oder neue Konsolidierung?
Mit Blick nach vorn bleiben die Erwartungen geteilt. Einige Analysten sehen Raum für weitere Anstiege bis 2026. Tom Lee, Vorsitzender von BitMine, erwartet sogar, dass Bitcoin noch vor Jahresende erneut über die Marke von 100.000 Dollar steigen könnte.
Vorerst scheint sich der Markt zu stabilisieren – unterstützt durch geringeres Hebelrisiko und nachlassenden Verkaufsdruck. Ob das allerdings für eine nachhaltige Erholung reicht, hängt letztlich von fundamentaler Nachfrage, Liquidität und dem makroökonomischen Umfeld a
