Wer heutzutage etwas verkaufen will, braucht mehr als ein cooles Logo und eine Website mit Stockfotos. Du brauchst Bewegung. Emotion. Story. Kurzum: ein Video. Nicht irgendeines – deins. Echt, roh, vielleicht ein bisschen verwackelt, aber mit Herz. Denn genau das zieht Menschen an.
Ein Clip sagt mehr als 1000 Worte. Und wenn du ein Start-up gegründet hast, ist die Kamera dein bester Freund. Video erstellen ist kein Hexenwerk mehr – du brauchst keine Crew mit Funkmikros und Lichtreflektoren. Du brauchst ein Ziel, eine Geschichte und einen Plan. Und ja, dein Smartphone reicht.
Plan? Klar. Aber ohne Skript kein Kino
Du willst dein Produkt zeigen? Dein Team vorstellen? Die Welt verändern? Dann fang bitte nicht einfach an zu filmen. Atme kurz durch. Denk nach. Schreib auf. Was willst du eigentlich sagen? Wer soll das sehen? Und vor allem: Warum?
Ein improvisiertes Video kann charmant sein, ja. Aber ein paar Notizen retten dich, wenn der rote Faden sich plötzlich in deinem Kopf verknotet. Auch bei einem lockeren Format wie einer Videoanleitung solltest du wissen, welche Szenen du brauchst – sonst sitzt du abends mit zehn Clips, aber keiner Pointe.
Licht an, Kamera läuft – und bitte nicht flüstern
Du brauchst kein Studio. Du brauchst Tageslicht. Am Fenster ist dein bester Freund. Wenn’s nicht reicht, nimm eine Lampe, wirf ein Tuch drüber – fertig. Und der Ton? Mach’s wie beim ersten Date: Sei deutlich, sei klar, sei du. Niemand will ein Gemurmel aus dem Nebenzimmer hören.
Dein Gesicht, dein E-Com Produkt, dein Büro – das ist der Stoff, aus dem Geschichten sind. Zeig dich. Zeig, woran du glaubst. Wackelt die Kamera? Macht nichts. Solange deine Botschaft sitzt, verzeihen wir dir alles. Fast alles.

Schnitt. Schnitt. Und nochmal: Schnitt.
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Oder anders gesagt: Hier wird aus Handyaufnahmen ein Film. Der Videoschnitt ist kein notwendiges Übel – er ist deine Bühne. Jetzt formst du dein Werk. Szene für Szene. Videoclips raus, Stimme rein, Musik drunter. Und plötzlich ergibt alles Sinn.
Du brauchst kein Hollywood-Tool. Du brauchst ein Programm, das funktioniert. Eines, bei dem du nicht stundenlang Tutorials schauen musst, bevor du überhaupt einen Clip importieren kannst. Wenn du was Einfaches willst – denk mal an https://www.movavi.de. Nur so am Rande.
Worauf es wirklich ankommt, ist nicht die Software, sondern das, was du damit machst. Der Schnitt entscheidet, wie dein Video wirkt – hektisch oder entspannt, spannend oder flach, professionell oder peinlich. Es geht um Rhythmus. Um Timing. Um das, was zwischen den Bildern passiert.
Eine der wichtigsten Techniken: der harte Schnitt. Zack, Szene vorbei, nächste Szene drin. Kein Wackeln, kein Übergang, keine Spielerei. Funktioniert besonders gut bei Interviews oder klaren Aussagen. Du lässt dein Gegenüber sprechen, setzt einen sauberen Schnitt, und die nächste Szene bringt direkt das Produkt ins Spiel. Schnell, klar, wirkungsvoll.
Dann gibt es die Match Cuts – die elegante Art, zwei Szenen miteinander zu verbinden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Jemand klappt einen Laptop zu – Schnitt – die nächste Szene zeigt das Produkt, das durch diese Arbeit entstanden ist. Du erzeugst Zusammenhang. Ohne Worte. Nur durch Bewegung, Form oder Licht.
Sprichst du in die Kamera, solltest du Jump Cuts nutzen. Kleine, bewusste Sprünge im Bild, bei denen du Sprechpausen oder Denksekunden rausschneidest. Das hält das Tempo hoch, macht das Video dynamischer. Aber bitte nicht zu viele davon – sonst wird’s nervös.
Und dann: Musik. Musik ist keine Deko. Musik ist Struktur. Wenn du deinen Schnitt auf den Takt legst – Boom! – plötzlich wirkt alles zehnmal professioneller. Schneide Szenenwechsel auf Schlagzeugbeats, baue Steigerungen im Song auf, bevor der Call-to-Action kommt. Klingt nach Spielerei? Ist es auch. Aber eine verdammt wirkungsvolle.
Auch wichtig: Pausen. Schweigen kann Gold sein. Gerade wenn dein Thema komplex ist oder emotional. Gönn deinem Publikum einen Moment zum Atmen. Ein kurzer Blick. Ein Standbild. Eine Texttafel. All das schafft Raum – und wirkt manchmal lauter als jede Musik.
Farbkorrektur ist mehr als Instagram-Filter. Du kannst dein Material wärmer oder kühler machen, knalliger oder neutraler – je nachdem, wie du wirken willst. Ernst und sachlich? Dann bleib dezent. Jung und frisch? Dann darf’s leuchten. Aber: Ein Look pro Video. Keine Farbexplosion.
Nicht zu vergessen: Texteinblendungen. Namen, Orte, kurze Erklärungen – subtil eingesetzt, bringen sie Klarheit. Und sie helfen, wenn mal der Ton nicht ganz sauber war oder du etwas betonen willst. Halte sie kurz. Kein Roman im Untertitel.
Wenn du mehrere Perspektiven hast – mix sie! Nahaufnahme, Totale, Detail – so erzählst du visuell spannender. Selbst wenn du nur ein Stativ hast: einmal frontal, einmal schräg, einmal Handaufnahme. Dann hast du im Schnitt mehr Freiheit. Und mehr Tempo.
Und natürlich gibt’s auch Helfer, die dir die Arbeit noch leichter machen: Künstliche Intelligenz ist inzwischen im Schnitt angekommen – und wie. KI-gestützte Tools analysieren deine Szenen, erkennen Längen, setzen automatisch Schnitte, passen Musik an Bildwechsel an oder entfernen in einem Klick alle „Ähs“ und „Öhms“. Was früher Stunden dauerte, geht heute in Minuten. Kein Wunder, dass solche Tools gerade bei jungen Gründer*innen boomen. Sie sind schnell, effizient und retten dir den Zeitplan, wenn der Launch nächste Woche ist und du gestern noch kein Storyboard hattest.
Zum Schluss: der Call-to-Action. Der Moment, in dem dein Video nicht einfach endet, sondern etwas auslöst. Ein Klick. Ein Abo. Ein Lächeln. Das muss nicht groß oder aufdringlich sein – aber klar. Sonst schaut dein Publikum und fragt sich: Und jetzt?

Musik, Rechte, Lizenzen – das langweilige Zeug
Ja, es ist wichtig. Nein, du kannst nicht einfach deinen Lieblingssong drunterlegen. Wenn du dein Video kostenlos erstellen willst, such dir Musik, die auch so lizenziert ist. Sonst klingelt nicht die Kasse, sondern der Anwalt. Dasselbe gilt für Gesichter, Logos, Orte – frag vorher.
Klingt nervig, ist es auch. Aber wenn du durchziehst, bist du am Ende stolz auf ein Werk, das du teilen kannst. Und das dich keine Abmahnung kostet.
Hochladen ist kein Abschluss. Es ist der Anfang.
Du hast geschnitten, geschwitzt und gestaunt – und jetzt? Jetzt zeig’s der Welt. Auf YouTube, auf deiner Website, in deinem Pitch. Pack dein Video in deinen Newsletter, kleb’s dir auf die Stirn. Was auch immer. Nur: Versteck es nicht.
Ein guter Video Guide hilft dir dabei, Formate, Keywords und Beschreibungen zu optimieren. Aber das Wichtigste bleibt: Du. Dein Produkt. Deine Story.
Das Video ist online – und jetzt? Zuschauen. Analysieren. Besser werden. Lernen, wo die Leute abschalten. Warum sie lachen. Wann sie klicken. Und ja: Vielleicht auch, warum sie weinen.
Und was ist mit Tutorials, Vlogs und Co?
Alles ist erlaubt, solange es zu dir passt. Willst du ein Tutorial machen, das dein Produkt erklärt? Einen Vlog über deine Gründung? Oder ein Making-of für Instagram? Mach es. Du brauchst kein Label, du brauchst Leidenschaft.
Du machst nicht einfach ein Video. Du erzählst, warum du morgens aufstehst. Warum du an dein Produkt glaubst. Warum du dein Ding durchziehst. Videos sind heute keine Kür mehr – sie sind Pflicht. Aber eine, die richtig Spaß machen kann.
Zum Schluss? Fang an.
Du brauchst keinen perfekten Plan. Du brauchst Mut. Keine Hollywood-Kulisse. Nur ein paar Ideen. Mach’s nicht für Likes. Mach’s für dich. Für deine Marke. Für deine Zukunft.
Und wenn du das erste Video versemmelst? Wunderbar. Das zweite wird besser. Und das dritte? Vielleicht geht’s viral und steigert deine Umsätze.
Egal, ob für eine Crowdfunding-Kampagne, einen Messeauftritt oder für YouTube – dein Video ist dein Auftritt. Deine Bühne. Deine Stimme.
Also: Kamera an. Welt aus. Und los.